Deutsch als Zweitsprache
DaZ bedeutet „Deutsch als Zweitsprache“. Dieser Unterricht richtet sich an Kinder und Jugendliche, die Deutsch nicht als Erstsprache erlernt haben, vorwiegend, weil sie aus anderen Ländern zu uns gekommen sind.
Integratives Konzept
An unserer Schule werden die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Ankunft altersentsprechend einer Regelklasse zugeordnet. Sie kommen stundenweise zum Förderunterricht in die Sprachenräume. Gelernt wird in Kleingruppen zu 3 bis zu 15 Schüler:innen von der Alphabetisierung bis hin zu den Fortgeschrittenen (Stufen A1 bis C2, Einstufung nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER)).
Vor und nach dem DaZ-Unterricht gehen die Schüler:innen zurück in ihre Stammklassen und nehmen dort am Regelunterricht teil. Dies ermöglicht es den Kindern, Kontakte zu Gleichaltrigen aufzubauen, die neue Sprache auch intuitiv zu lernen, schneller Akzeptanz zu finden und Hilfen durch ihre Klassenlehrkräfte und Mitschüler:innen zu bekommen. Vorzugsweise werden die Kinder in Fächern, die der Integration besonders zuträglich sind (Sport, Kunst, soziales Lernen) im Klassenverband unterrichtet.
Ziele der DaZ-Förderung
Der Spracherwerb ist eine wesentliche Grundlage für die Integration und den Lernerfolg von Kindern und Jugendlichen, die Deutsch nicht als Erstsprache erlernt haben. Unser Ziel ist es, diese Schüler:innen gemäß ihres individuellen Leistungsvermögens für die erfolgreiche Teilnahme am Unterricht in allen Fächern zu qualifizieren, damit sie den für sie bestmöglichen Schulabschluss erreichen.
Erstförderung – Anschlussförderung
Innerhalb der ersten zwei Jahre in Deutschland sind die Kinder und Jugendlichen im Status der Erstförderung und erhalten vermehrt DaZ-Unterricht. Danach entscheidet die Klassenkonferenz über die Einordnung in den Status der Anschlussförderung und Zuweisung zu einem Bildungsgang der Schule.
Diagnose, Lehrwerke, Beurteilungen
- „Duisburger Sprachstandstest“ zu Beginn der Klasse 5 , C-Test
- „Hamburger ABC“, Lehrwerk „Prima Plus“ von Cornelsen, Ordnersystem.
- Ipads zur persönlichen Nutzung mit Apps zum Spracherwerb.
- Die Entwicklung und der Sprachfortschritt unserer Sprachanfänger:innen wird in Form von Sprachstandsberichten bzw. Beiblättern zu den Zeugnissen dokumentiert
Kooperationen
Unsere Schule ist seit vielen Jahren Kooperationsschule im Mercatorprojekt der Universität Münster und des Kommunalen Integrationsszentrums. Dies bedeutet, dass neben unseren Stammlehrkräften auch Lehramtsstudierende der Universität stundenweise wöchentlich unsere Sprachanfänger:innen in Kleingruppen unterrichten. Von dem erfolgreichen Projekt profitieren alle Beteiligten gleichermaßen unsere Schüler:innen von dem Förderunterricht und die Lehramtsstudierenden von der Praxiserfahrung. Einen wertvollen Beitrag zur Integration leistet auch das Sprachhelfer:innen-Projekt, mit dem das Kommunale Integrationsszentrum seit dem Schuljahr 2013/14 die Sprachförderung an unserer Schule durch den Einsatz qualifizierter und engagierter Lehrkräfte auf Honorarbasis stundenweise unterstützt.
Rechtlicher Rahmen
Bezirksregierung Münster: Rahmenkonzept zur schulischen Integration von neu zugewanderten Schüler:innen (31.1.2019). ➔ BR-MS-Rahmenkonzept-schulische-Integration.pdf
Städtische Gesamtschule
Weiße Rose Warendorf
Von-Kettler-Straße 38
48231 Warendorf
Telefon 02581 – 2260
gesamtschule@warendorf.de