Spannende Experimente im Profi-Labor

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Als Forschungsteam unterwegs: Der Biologie-Leistungskurs der Q1 mit Lehrer Michael Moser.

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Spannende Experimente im Profi-Labor
Gesamtschule: Biologie-Leistungskurs gewinnt Schülerpraktikum an der WWU Münster

Warendorf. Glück muss man haben, und den Willen, jungen Menschen mehr zu vermitteln als bloße Theorie. Eine tolle Chance dazu bieten Praktikumskurse, die der Fachbereich Biochemie der Universität Münster alljährlich an ausgewählte Oberstufenkurse vergibt. Michael Moser, engagierter Lehrer an der Gesamtschule, ergatterte einen der begehrten Plätze und durfte sich mit seinem Biologie Leistungskurs der Q1 auf den Weg ins Profilabor nach Münster machen.

Bei einem insgesamt vierstündigen Genetik-Praktikum in der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster konnten die Schülerinnen und Schüler selber praktisch in einem Labor des Instituts für Neuro- und Verhaltensbiologie arbeiten. Zu den Aufgaben zählten unter anderem die Isolation von DNA aus Tomaten und Fruchtfliegen, die Analyse der DNA-Fragmente mittels Gelelektrophorese sowie die Vervielfältigung eines bestimmten Gens mithilfe der so genannten Polymerase-Ketten-Reaktion (polymerase chain reaction), die als PCR-Verfahren spätestens seit Corona nicht nur Fachleuten ein Begriff sein dürfte.

Dabei konnten die jungen Biologinnen naturwissenschaftliches Arbeiten in der Praxis erleben und die Einrichtungen des Profi-Labors für ausgiebige Experimente nutzen. Viele Materialien und Werkzeuge wie spezielle Mikropipetten für ganz kleine Flüssigkeitsvolumina oder ein Thermocycler zur Vervielfältigung von DNA stehen in der Schule in dieser Form nicht zur Verfügung, sodass viele Arbeitsschritte nicht im alltäglichen Unterricht durchgeführt werden könnten. Durch das molekulargenetische Praktikum bot sich die Chance, Theorie und Praxis an diesem Tag zu verbinden.

Aber nicht nur die Materialien und die Atmosphäre waren etwas ganz Besonderes: Beim Austausch mit dem wissenschaftlichen Fachpersonal, selbst Studierende der Biowissenschaften, konnten viele Fragen rund um die Bereiche wissenschaftliches Arbeiten und Studium geklärt werden. In den Wartezeiten konnten zudem spontan Einblicke in die Fluoreszenzmikroskopie genommen und genetisch veränderte Fruchtfliegen unter dem Binokular untersucht werden.

Insgesamt bot der Ausflug ins Universitätslabor eindrucksvolle Einblicke in echte naturwissenschaftliche Arbeit und motivierte den einen oder anderen zusätzlich, später im Bereich der Forschung arbeiten zu wollen.