Perspektivwerkstatt

Bericht von der Perspektivwerkstatt mit Frau Ministerin Löhrmann

 Perspektivwerkstatt

 

Unter dem Motto „So leben wir im Kreis Warendorf – Heute und in Zukunft“ diskutierten 31 Schüler aus den Bereichen Grundschule, Gesamtschule und Gymnasium mit NRW-Ministerin Sylvia Löhrmann bei einer Perspektivwerkstatt.

Kreis Warendorf - 

Wie kann ich gut lernen? Was ist Arbeit für uns, und was versprechen wir uns davon? Wie sieht ein gutes und gelungenes Leben aus? Diese und weitere Fragen unter dem Motto „So leben wir im Kreis Warendorf – Heute und in Zukunft“ diskutierten 31 Schüler aus den Bereichen Grundschule, Gesamtschule und Gymnasium im Kreis Warendorf mit Sylvia Löhrmann, NRW-Ministerin für Schule und Weiterbildung, im Rahmen einer Perspektivwerkstatt.

Diese fand in der LVHS Freckenhorst statt. Ziel der Perspektivwerkstatt ist es, jungen Menschen eine Stimme zu geben, um ihre Sicht auf ihre Lebensumstände sowie ihre Erwartungen und Wünsche im Hinblick auf Bildung, Arbeit, Freizeit und Familie zu äußern.

„Für mich sind Lernen, Wohnen und Arbeiten zentrale Themen: Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort des Zusammenlebens“, sagte Löhrmann.

Die Schüler sprachen in drei Gesprächsrunden mit der Ministerin und teilten ihre Erfahrungen und Ideen mit. Die erste Runde bot Schülern der Franz-von-Assisi-Grundschule im Alter von sieben bis zehn Jahren die Gelegenheit, aus ihrer Perspektive zu erzählen. Alle Kinder waren sich einig darüber, gern in Ostbevern zu wohnen. Bezüglich ihrer Zukunftsperspektiven stand bei den Schülern das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Mittelpunkt. Auch die Frage, ob sie einen Arbeitsplatz finden würden, der es ihnen ermöglichen würde, in Ostbevern zu bleiben, beschäftigte sie.

Schüler der Gesamtschule Warendorf stellten in der zweiten Runde Zufriedenheit als Ziel im zukünftigen Beruf in den Mittelpunkt. Deshalb wünschten sie sich noch mehr Berufsfelderkundungen, die schon vor der achten Klasse ansetzen sollten. Leider sei ihre Freizeit durch die umfangreichen Schulzeiten eingeschränkt. Diese Zeit fehle ihnen bei sportlichen Aktivitäten, vor allem im Vereinssport.

Auch die Schüler des Gymnasiums Laurentianum teilten der Ministerin ihre Perspektiven mit. Für sie machte die ausgeprägte Vereinskultur und der starke Gemeinsinn, besonders in kleineren Orten, das Leben im Kreis lebenswert. Jedoch stellten sie auch klar heraus, dass ihnen Lernzeit fehle, um Unterrichtsstoff ausreichend nacharbeiten zu können und für Prüfungen gut vorbereitet zu sein. In diesem Zusammenhang sei es sicher sinnvoll, jungen Menschen die Wahl zu lassen, ob sie das Abitur nach acht oder erst nach neun Jahren am Gymnasium erwerben möchten.

Ministerin Löhrmann zog ein positives Fazit der Perspektivwerkstatt: „Unser Austausch hat gezeigt, dass sich die Kinder und Jugendlichen mehr Flexibilität im Umgang mit ihrer Lernzeit wünschen und wir die Einbeziehung von ihnen in politische Entscheidungen noch systematischer umsetzen müssen.“